02. und 03.06.2007
Die klitzekleinen Pillen haben am Wochenende wenige Nebenwirkungen gezeigt und insgesamt waren die Entzugserscheinungen einigermaßen erträglich.
Ob das jetzt unbedingt an Champix liegt, kann ich nicht sagen, auf jeden war das Nichtrauchen am Wochendende wie erwartet leichter als wochentags.
Bei halbgutem Wetter habe ich bewusst entspannt: eine kleine Fahrradtour gemacht, schwimmen gegangen und etwas Zeit in der Natur verbracht. Insbesondere die beruhigende Wirkung der Natur auf Körper, Seele und Geist sollte man beim Nikotinentzug nicht unterschätzen. Psychologen reden da z.B. von heilenden Gärten und therapeutischem Wandern, wobei der Anblick schöner Naturszenerien Stresshormone abbaut, Blutdruck, Hirnströme und zahlreiche andere Körperfunktionen positiv reguliert. Ohne dies weiter theoretisch zu erörtern, kennen ohnehin viele von uns diesen Effekt und es ist sicherlich ratsamer für den Nikotinentzug eine Wanderung zu machen, als sich ins großstädtische Nachtleben zu stürzen. Das soll aber nicht bedeuten, dass ich nie mehr ausgehe. Ich finde, man sollte sich nach einer gewissen Anfangszeit bewusst der Gesellschaft von Rauchern aussetzen, um der Versuchung zu widerstehen und diese Menschen nicht aus seinem Leben auszugrenzen.
Gerade macht sich mein Suchtzentrum eklatant bemerkbar, da ich zum Schreiben dieses Blogs in meinem Arbeits- und ehemaligen Raucherzimmer sitze, das trotz Lüften immer noch ziemlich nach Winston duftet. Die gelben Tapeten rufen mir zu: Rauch eine! Und meine innere Stimme kämpft dagegen mit einem: Streich die Bude alsbald wie möglich!
Mein Champix-Online-Tester-Tagebuch werde ich jetzt mit der zweiten Pillenpackung jeden zweiten Tag aktualisieren.
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